
Grußwort für die Wanderausstellung
„Holz macht Sachen!“

Exponat 052 – Stadtmuseum Deggendorf
Kuckucksmaschine aus Holz
hergestellt von Christian Thurnherr
Der Kuckuck legt sein Kuckucksei in die Nester kleinerer Singvögel, wo das wenige Stunden alte Kuckucksjunge dann die Eier der sogenannten Wirtsvögel entfernt und alleine heranwächst.
Durch Drehen der Kurbel an der Kuckucksmaschine ertönt der Ruf des Kuckucks. Dabei handelt es sich um den charakteristischen Laut des Männchens, der vor allem zur Balz eingesetzt wird. Er kündigt den Frühling an und soll Glück bringen.
Leider ist der Kuckuck gefährdet. Immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen zerstören die Lebensräume der Vögel, in deren Nester der Kuckuck seine Eier legt. Durch den starken Einsatz von Pestiziden gibt es außerdem immer weniger Insekten, die Nahrungsquelle des Kuckucks.
Ein zusätzliches Problem ist der Klimawandel. Bei einigen Wirtsvögeln des Kuckucks, hängt der Brutbeginn von der Temperatur ab. Das heißt, sie fangen früher an zu brüten als bisher. Der Kuckuck hat aber immer noch die gleichen Zugzeiten wie früher. Deshalb findet er nur schwer geeignete Nester, in die er seine Eier legen kann. Denn die Nester müssen am Anfang der Brut stehen, damit der junge Kuckuck als Erster schlüpft, um die anderen Eier aus dem Nest werfen zu können.
Was wäre der Garten ohne Vögel? Es gäbe ihn wahrscheinlich gar nicht. Denn Vögel vernetzen Lebensräume, Ressourcen und biologische Prozesse. Sie sind Schädlingsvertilger, Pflanzenbestäuber und Samentransporteure und deshalb für die Natur so wichtig.
Die hölzerne Kuckucksmaschine war im Jahr 2014 Teil der Ausstellung „Piep Show. Der Vogel und sein Mensch – eine Beziehungsgeschichte“ im Stadtmuseum Deggendorf und wurde eigens dafür gebaut. In der Ausstellung ging es um den Weg des Vogels als Jagdbeute, aus dem Kochtopf hin zum „gefiederten Freund“. Dabei wurde die Beziehung zwischen Vogel und Mensch unterhaltsam aufbereitet: Kuckucksuhr und Federhut, Turteltaube und Vogelschnitzer, Lockvögel und Vogelpfeiferl, Vogelschützer und Federvieh. Papageno und der Vogelhändler durften natürlich auch nicht fehlen, denn die musikalische Seite spielt in der Beziehungsgeschichte von Vogel und Mensch eine große Rolle. In einer garantiert jugendfreien Piep Show erfuhren die Besuchenden die „wahre Geschichte“ vom Vogel und seinem Menschen.
Das Stadtmuseum Deggendorf ist Teil des Deggendorfer Kulturviertels. Das Stadtmuseum ist seit 1983 in der ehemaligen Knabenschule untergebracht. Das Museum möchte allen Menschen die Geschichte der Stadt Deggendorf erzählen. Es gibt vier Abteilungen, in denen die Besuchenden erfahren können, wie sich die Stadt und die Region verändert haben. Es gibt außerdem regelmäßig Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen für die ganze Familie. Seit 2004 ist im Erdgeschoss des Stadtmuseums die Stadtgalerie. In vier großen Sälen werden wechselnde Kunstausstellungen gezeigt. Moderne und zeitgenössische Kunst aus dem Raum Deggendorf, aber auch internationale Kunstschaffende.