
Grußwort für die Wanderausstellung
„Holz macht Sachen!“

Exponat 083 – Rundfunkmuseum Fürth
Tonband-Gerät mit Holz-Korpus
GRUNDIG TK 20 mit Tonband, um 1959, (Nr. 3227)
Das Grundig Tonbandgerät TK 20 in der besonderen Ausführung im Holzgehäuse wurde von 1959 bis 1962 gebaut. Das TK 20 war ein Firmen-Bestseller und beliebt bei Menschen, die Sprache, Musik und andere akustische Ereignisse dauerhaft aufnehmen wollten. Es repräsentiert eine Ära, in der das analoge Tonband die Spitze der Aufnahmetechnologie darstellte und den Weg für spätere Entwicklungen in der Audiotechnik ebnete.
Der Gebrauch des Materials Holz für Gehäuse und Chassis war bei allen Herstellern von Unterhaltungsgeräten bis in die 1970er Jahre weit verbreitet, bevor diese auf Metalle und Kunststoffe umstiegen. Die Firma Grundig unterhielt drei holzverarbeitende Betriebe mit 2.200 Beschäftigten, das waren ca. 10% der Belegschaft, in Georgensgmünd, Augsburg und in Senden. Dort arbeiteten Tischler, Schreiner, Industriemeister und Holztechniker, die mit industriellen Methoden Holz verbanden und dieses mit Furnier oder anderen Materialien beschichteten.
Wir verstehen Nachhaltigkeit als Konzept der vier Dimensionen ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell und als Aufgabe, diese in einem ausgewogenen Gleichgewicht zu halten bzw. in dieses Gleichgewicht zu bringen. Nachhaltigkeit zielt ebenso darauf hin, die Bedürfnisse der jetzigen Generation in der Art und Weise zu berücksichtigen, dass die Möglichkeiten nachfolgender Generationen nicht beeinträchtigt werden.
Das Rundfunkmuseum Fürth (RFM) wird derzeit generalsaniert, vergrößert und mit neuem Profil zu einem Bildungsort für Sozial-, Technik- und Kulturgeschichte mit überregionaler Bedeutung ausgebaut. Das RFM sieht dies als Chance der Transformation in neu entstehende Zusammenhänge: von einem in die Jahre gekommenen Museum hin zu einem zukunftsfähigen, nachhaltig ausgerichteten Museum mit Schwerpunkten auf Inklusion und Partizipation.