Fichtenbalken, Basaltfaser-Gelege, Bindemittel Anhydrit
Mit der Holz-Beton-Verbundbauweise (HBV) – bei der Holz an der Unterseite (Zugzone) und Beton an der Oberseite (Druckzone) im Verbund zusammen wirken – können im Vergleich zu reinen Holzdecken höhere Spannweiten, ein günstigeres Tragverhalten und ein besserer Brandschutz erreicht werden. Nachteilig ist dabei die Verwendung der Werkstoffe Zement als Bindemittel und Stahl als Bewehrungsmaterial, welche mit hohen CO2-Emmissionen verbunden sind.
Das Modell zeigt das Ergebnis eines Forschungsprojekts, in dem es gelungen ist, eine Betondeckschicht ohne Zement- und Stahleinsatz zu entwickeln. Dabei wurde das natürlich vorkommende Mineral Anhydrit als Bindemittel verwendet. Zur Verstärkung der Verbundbereiche im Beton wurden Basaltfaser-Gelege verwendet, welche ebenfalls mineralischen Ursprungs sind. Die optimierte HBV-Decke ist vollständig rezyklierbar und trägt trotz der Verwendung von alternativen Baustoffen genauso hohe Lasten ab, wie eine konventionelle HBV-Decke. Die herstellungsbedingten CO2-Emissionen konnten dadurch jedoch um 50% reduziert werden und bieten damit einen wirksamen Baustein im Klimaschutz.