
Grußwort für die Wanderausstellung
„Holz macht Sachen!“

Exponat 055 – Baum des Jahres Dr. Silvius Wodarz Stiftung, Marktredwitz
Flatter-Ulme
Baum des Jahres 2019
Flatter-Ulme (Ulmus laevis) Baum des Jahres 2019 – 31. JAHRESBAUM
Wer die buschigen Blüten der Flatter-Ulme einmal im Wind hat tanzen sehen, weiß woher die Art ihren Namen hat. 2019 rückt die Baum des Jahres Stiftung damit eine Ulmenart ins Licht der Öffentlichkeit, die bisher wenig bekannt ist. Umso spannender ist ihr vielseitiges Potential – insbesondere im urbanen Bereich.
Spricht man von Ulmen, denken die meisten wohl zuerst an das Ulmensterben im vergangenen Jahrhundert. Doch wo Berg- und Feld-Ulme insbesondere durch ihren dramatischen Rückgang traurige Berühmtheit erlangt haben, zeigt die Flatter-Ulme ein ganz anderes Gesicht. Ulmus laevis unterscheidet sich nicht nur botanisch deutlich von ihren bekannteren Schwestern, sie erwies sich auch gegen die Ulmenkrankheit als deutlich widerstandsfähiger.
Jedes Jahr wird eine Baumkönigin oder ein Baumkönig gekürt. Sie setzen sich für das Wohl der Bäume ein. Die Baumkönigin trägt einen hölzernen Hut und der Baumkönig erhält einen Wanderstab mit einer Kugel aus dem Holz des jeweiligen Baumes des Jahres.
Foto: A. Roloff
Der Klimawandel ist im Deutschen Wald angekommen. Bäume sind vielfach geschwächt, ihre Abwehrkräfte gegen Insekten reduziert.
Der Lebensraum Wald mit seinen vielfältigen Funktionen ist erneut bedroht. Baumarten wie die Fichte, aber auch die Buche sind in Ihrer Präsenz ernsthaft gefährdet.
Die Baum des Jahres Stiftung macht mit der Wahl eines Jahresbaumes auf solche Gefährdungen aufmerksam (z.B. Fichte 2017), zeigt durch die Nennung ungewöhnlicher Baumarten wie Edel-Kastanie 2018 oder der Flatter-Ulme 2019 aber auch mögliche Alternativen auf.
Zum Abschluss der Ausrufung des 20. Baumes des Jahres 2008 gab Dr. Silvius Wodarz die Gründung einer Stiftung bekannt. "Der Verein Baum des Jahres e.V. und die Baum des Jahres Stiftung wollen gemeinsam die Arbeit für den Baum des Jahres sowie für Bäume in Parks, in der Landschaft und im Wald nachhaltig fortsetzen und intensivieren."