
Grußwort für die Wanderausstellung
„Holz macht Sachen!“

Exponat 081 – Stadtmuseum Aichach und Schreinerei Strauch, Aichach
Was aus Bäumen gemacht wird
Am Beispiel von Ahorn, Buche, Eiche, Fichte, Kiefer und Tanne
Fichte (Picea abies)
Fichtenholz gilt als wichtigstes Bau- und Konstruktionsholz in Mitteleuropa. Es wird beispielsweise für Dachstühle, Möbel, Türen und Fenster, aber auch für Verpackungen wie Kisten oder Paletten genutzt. Daneben ist die Fichte einer der Hauptrohstoffe für die Faser- und Zellstofferzeugung. Aus Fichtenindustrieholz werden Span- und MDF-Platten hergestellt. In Form von Hackschnitzeln, Pellets oder als Scheitholz dient es zum Heizen und der Energiegewinnung. Besonders hochwertiges Fichtenholz kommt beim Musikinstrumentenbau (Streich- und Tasteninstrumente) zum Einsatz.
Kiefer (Pinus sylvestris)
Kiefernholz ist nach der Fichte das wichtigste bei uns heimische Nadelholz. Es wird vor allem als Bauholz im Hoch- und Tiefbau sowie im Wasserbau verwendet. Behandelt kann es im Außenbereich etwa für Balkone, Tore und Fenster genutzt werden. Die weitere Verwendung reicht von Spielgeräten auf Spielplätzen, Lärmschutzwänden, (Schiffs-)Masten, Pfählen und Pfosten, bis zu Schwellenholz für Eisenbahngleise. Häufig wird es auch als Möbelholz und Energieholz verwendet. Die Industrie nutzt es als Rohstoff für Holzwerkstoffe wie OSB-Platten oder als Zellstofflieferant für Pappe.
Tanne (Abies alba)
Das Tannenholz ist dem der Fichte sehr ähnlich und wird größtenteils für die gleichen Zwecke genutzt. Neben der Nutzung als Bau- und Konstruktionsholz kommt Tannenholz auch im Erd- und Wasserbau zum Einsatz, z.B. als Pfähle oder für Wasserräder von Mühlen. Ausgehöhlte Tannenstämme wurden früher auch als Wasserleitungen genutzt. Tannenholz ist gut spaltbar und wird für Dachschindeln, aber auch für Käseschachteln oder Spankörbe genutzt. Es kann als Grundlage für Verpackungsmaterial (Paletten, Kisten, Holzwolle), aber auch für die Faser- und Spanplatten- sowie die Zellstoff- und Papierherstellung verwendet werden.
Buche (Fagus sylvatica)
Die Buche ist das wichtigste Laubholz in Bayern. Im Bausektor wird sie für tragende Konstruktionen genutzt und beim Innenausbau für Treppen, Parkett, Holzpflaster oder Trennwände. Auch im Möbelbau und als Furnierholz ist die Buche beliebt. Weitere Anwendungsgebiete sind Eisenbahnschwellen, Küchenhelfer, Spielwaren, Werkzeugteile und -stiele, Verpackungen (Paletten) sowie die Herstellung von Span- und Faserplatten und Sperrholz. Buchenholz ist dank seines sehr guten Brennwertes bei uns das beliebteste Brennholz.
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Das Holz des Bergahorns wird für hochwertige Möbel und den Innenausbau genutzt. Als Vollholz wird es besonders bei Küchen genutzt. Weiterhin kann es für Schnitz- oder auch für Drechselarbeiten genutzt werden. Küchenutensilien wie Kochlöffel, Schneidbretter, Nudelhölzer werden aus Ahornholz gefertigt. Ebenso Spielwaren, Sportgeräte oder Kleiderbügel. Im Musikinstrumentenbau zählt der Bergahorn zu den gefragten Hölzern z.B. für Streichinstrumente, aber auch Blasinstrumente wie die Blockflöte. Bergahorn gilt auch als klassisches Brennholz.
Stil- und Traubeneiche (Quercus robur, Quercus petraea)
Das Holz der Eiche wurde vielfältig eingesetzt. Es diente als Bauholz bei Fachwerkhäusern und im Schiffs- und Bootsbau. Es wird klassisch für das Anfertigen von Möbeln verwendet. Neben Massivholzmöbeln bietet der Einsatz von Eichenfurnier eine günstige Alternative, die den Werkstücken ein edles Aussehen verleiht. Aus Eichenholz stellen Schäffler noch heute Fässer her. Wein oder Whisky verdanken ihren typischen Geschmack der Reifung in Eichenfässern. Als Brennholz ist die Eiche aufgrund der langen Brenndauer und des sehr guten Brennwertes beliebt.